Letzte-Hilfe-Kurs, 22.01.2025

Letzte-Hilfe-Kurs am 22. Januar

Am Ende wissen, wie es geht

Das Lebensende und Sterben unserer Angehörigen, Freunde und Nachbarn macht uns oft hilflos, denn uraltes Wissen der Sterbebegleitung ist in den letzten Jahnrzehnten nach und nach verloren gegangen.

Um dieses Wissen zurückzugewinnen, wurden die Letzte-Hilfe-Kurse in Anlehnung an die allen bekannten Erste-Hilfe-Kurse ins Leben gerufen. In einen solchen Kurzkurs lernt man, was man für nahestehende Menschen am Ende des Lebens tun kann. Es werden Basiswissen und Orientierungen vermittelt aber auch praktische Hilfsmöglichkeiten. Sterbebegleitung ist keine Wissenschaft, sondern auch in der Familie und der Nachbarschaft möglich.

Wir möchten ermutigen, sich Sterbenden zuzuwenden. Denn Zuwendung ist das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten brauchen.

Der Letzte-Hilfe-Kurs findet am Mittwoch, 22. Januar 2025, von 18-21.30 Uhr in der Kirche statt. Bei Interesse melden Sie sich gerne schon jetzt im Gemeindebüro (Tel.: 05232 2565) oder über den Anmeldebutton an.

1000 Tage Krieg in der Ukraine – Situation in Mikolajiw/Nikolajev

Lena schrieb am 12. November:

Seit 2 Jahren und 8 Monaten leben wir unter Kriegsbedingungen, unter dem täglichen Lärm der Luftangriffe Tag und Nacht. Wir leben unter Bedingungen ständigen Stresses, Horrors und Angst. In ständiger Erwartung, wo die nächste Rakete oder das nächste unbemannte Luftfahrzeug (UAV) dieses Mal landen wird. Wie viel mehr Zerstörung wird es geben, wie viele Verletzte und Tote wird es unter der Zivilbevölkerung geben. Über die tatsächliche Zahl unserer getöteten Soldaten wird wenig gesagt. Alle diese Zahlen werden stark unterschätzt.

Es wird unheimlich, wenn man auf dem Friedhof sieht, wie viele Staatsflaggen der Ukraine auf jedem Grab eines gefallenen Soldaten angebracht sind.  Das alles ist ein Schock.

Die Raketen werden hauptsächlich auf verschiedene Unternehmen, Lagerhäuser, Bauernhöfe, Eisenbahnen und kritische Infrastrukturen abgefeuert. Bei Ankünften kommt es fast immer zu Bränden. Und Russland übt, nach 20 bis 30 Minuten erneut Raketen auf dieselben Ziele abzufeuern. Wenn Krankenwagen und Feuerwehrautos eintreffen und die Retter mit der Arbeit beginnen.

Heute Nacht wurde die Stadt erneut angegriffen. Bei der ersten Ankunft wurde ein Privathaus vollständig zerstört (vier Menschen starben), bei der zweiten Ankunft ein vierstöckiges Gebäude (eine Person wurde getötet, eine wurde schwer verletzt, 22 wurden unterschiedlich schwer verletzt). Wohnungen im 3. und 4. Obergeschoss wurden zerstört. Zwei Autos brannten nieder, Dächer, Fenster und Türen in Nachbarhäusern wurden beschädigt. Die zweite Ankunft war etwa 2 km von meinem Haus entfernt. Gott sei Dank, habe ich alles intakt. Ich schreibe nach einer weiteren schlaflosen Nacht bei der Arbeit einen Brief.

In der Stadt Nikolaev selbst fließt seit mehr als zwei Jahren nur noch Brauchwasser aus der städtischen Wasserversorgung. Es ist nicht nur salzig, sondern hat auch eine gelbe Farbe, die dann ausfällt. Weiße Kleidung kann mit diesem Wasser nicht gewaschen werden. Es ist besser, nichts, was im Garten wächst, mit diesem Wasser zu gießen. Wir verwenden es hauptsächlich für Reinigungs- und Hygienezwecke.

Wir sind gezwungen, Wasser zum Trinken zu sammeln, Essen für uns und unsere Tiere zuzubereiten, Gemüse, Obst, Fleisch und Geschirr von anderen Orten zu waschen und es selbst nach Hause zu liefern. Manche Menschen tragen täglich 5-Liter-Behälter in der Hand, andere tragen sie auf Karren oder im Auto. Ich frage den Mann meiner Nichte, und er bringt mir regelmäßig 100 bis 120 Liter Trinkwasser.

Letzte Woche, am Mittwoch, kam ich von der Arbeit nach Hause und es war kein Brauchwasser im Wasserhahn. Aufgrund eines schwerwiegenden Ausfalls der Wasserleitung blieb der größte Teil meiner Nachbarschaft ohne Wasser und ich musste in den strikten Wassersparmodus wechseln. Wasser wird es frühestens am Samstagabend geben.

 

Nun zum Leben in der Gemeinde.  Dieses Jahr war sehr ereignisreich mit verschiedenen Veranstaltungen. Allen Realitäten zum Trotz halten wir jeden Sonntag Gottesdienste ab. Es sind 12 bis 17 Gemeindemitglieder anwesend. Wir alle versuchen, einander zu helfen und zu unterstützen, und gemeinsam kümmern wir uns um unsere Kirche. Nach dem Gottesdienst unterhalten wir uns immer noch im Keller bei einer Tasse Tee oder Kaffee. Wir danken Gott ständig dafür, dass er unsere Gebete erhört und uns das Leben gerettet hat und uns hilft, Krankheiten zu bekämpfen. Leider führten ständiger Stress, Sorgen und Lebensqualität bei vielen Gemeindemitgliedern zu schweren Erkrankungen.

Nachdem im Oktober 2022 eine russische Rakete das Haus neben der Kirche getroffen hatte, entdecken wir immer noch neue Schadensstellen an unserem Kirchengebäude. Wir haben alle Fenster mit Folie und Holzplatten abgedeckt, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit in das Gebäudeinnere eindringt. Nach der Raketenexplosion flogen viele verschiedene Splitter in den Kirchenhof. Eine traf das Dach der Kirche. Die Stelle hat nach undnach für einen Wasserschaden gesorgt, den die Männer jetzt repariert haben.

So leben wir. – Ich entschuldige mich für einen so langen Brief. Gott segne Euch, mit herzlichen Grüßen, Lena.

„Ich wünsche mir ein Weihnachtslied… oder zwei… oder drei…“

Am letzten Sonntag im Jahr, dem 29. Dezember, laden wir zu einem besonderen Gottesdienst ein: nicht zu einem klassischen Gottesdienst, sondern zum gemeinsamen Weihnachtsliedersingen mit Andacht um 17 Uhr in der Kirche!

Bei der Auswahl der Weihnachtslieder freuen wir uns auf Ihre Mithilfe. Sie können unter diesem Link von den 30 vorgeschlagenen weltlichen und kirchlichen Liedern alle ankreuzen, die Sie gerne singen möchten.

Abgestimmt werden kann bis zum 26. Dezember. – Wir sind gespannt auf Ihre Lieblingslieder!

Buß- und Bettag 2024

„Hoffentlich“ – Wie viele Stoßgebete beginnen mit diesem einen Wort, ob laut ausgesprochen oder nur in Gedanken, ganz still und leise, damit es keiner hört. Dieses Wort ist so zerbrechlich.- In ihm liegen die ganzen Wünsche und Sehnsüchte eines Moments, und gleichzeitig ist es bedroht von dem Schlimmen, das vielleicht passiert ist oder passieren kann.

Es sind genau diese Momente zwischen Hoffen, Bangen und noch nicht Wissen, die uns nach Gott rufen lassen. Hoffentlich hört er mich, hoffentlich schenkt er mir in diesem Moment etwas Ruhe und Geborgenheit. Das wäre schon viel, angesichts der Unruhe in mir drin und um mich herum.

Der Buß- und Bettag ist eine gute Gelegenheit solchen „Hoffentlich“-Momenten nachzuspüren. Nehmen Sie sich einfach eine Stunde Zeit dafür und – wenn Sie mögen – kommen Sie zum Abendmahlsgottesdienste am Buß- und Bettag, 20. November 2024, um 19 Uhr in die Sylbacher Kirche.

Erntedankgottesdienst 6.10. auf Reinholdi

Kirmes und Erntedankgottesdienst – passt das zusammen?

Wenn Sie jetzt denken: „Nein, das geht nicht zusammen!“, dann können wir Sie hoffentlich vom Gegenteil überzeugen. Am 6. Oktober 2024 feiern wir gemeinsam mit der ref. Kirchengemeinde Lage einen Erntedankgottesdienst im Festzelt auf dem Reinholdi-Platz in Pottenhausen. Der Gottesdienst beginnt um 11 Uhr und wird vom CVJM Posaunenchor und der Lagenser Organistin begleitet.

Um 10.30 Uhr werden auf dem Sylbacher Kirchplatz Fahrgemeinschaften gebildet. Sollten Sie direkt mit dem Auto zum Reinholdi-Platz fahren, müssen Sie bei Parken nur sagen, dass Sie zum Gottesdienst wollen. Dann ist das Parken kostenlos!